Klangsphäre Festival 2019

Elektronische Klangreisen unter der Sternenkuppel

Am 25. und 26. Oktober präsentierte das Klangsphäre Festival internationale Größen der zeitgenössischen Ambientmusik unter der Sternenkuppel des Zeiss Planetariums Bochum. Jeweils drei Akteure des Genres versprachen an zwei Abenden eindrucksvolle Konzerterlebnisse in einer außergewöhnlichen Location. Dabei wurde besonders darauf geachtet, den Einsatz der Projektionen in der Kuppel möglichst minimal zu halten um möglichst viel Raum für die Musik zu bieten.

Freitag, 25.10. | 21:00 Uhr

Stephan Mathieu (12k/Schwebung/DE)
Hior Chronik  (A Strangely Isolated Place/GR)
Stefan Gubatz (Telrae/Traum//DE)

Erster Act des Auftakabends war Stephan Mathieu. Seit zwanzig Jahren veröffentlicht der Klangkünstler seine elegischen Soundscapes auf Labels wie Ritornell, 12k, Dekorder und seinem eigenen Label Schwebung. Dabei arbeitete er mit Künstlern wie David Sylvian, Taylor Deupree und Akira Rabilais zusammen. Mit cinematischen Klangbildern zwischen Ambient-Piano und Modern Classic beeindruckt Giorgos Papadopoulos alias Hior Chronik aus Griechenland, begleitet vom Trompeter Christian Grothe. Als letzter Acts des Abends kombinierte der Kölner Stefan Gubatz abstrakte elektronische Rhythmen mit experimentellen Dubscapes. Er gehört zu den Künstlern des Labels Telrae, dem Dubtechno Sublabel des Kölner Kollektivs Traumschallplatten.

Samstag, 26.10. | 21:00 Uhr

Vitor Joaquim (Cronica/PT)
Sky H1 (Codes/BE)
Murcof (Leaf/MX)

Den Festivalsamstag eröffnete Vitor Joaquim aus Lissabon mit filigranen Soundscapes. Er zählt zu den Schlüsselfiguren der portugiesischen Electro Szene. Seit Mitte der 80er-Jahre komponiert und kreiert er Sound und Video für Tanz-, Theater- und Filmperformances sowie Kunst-Installationen. Aus Belgien stammt die junge Produzentin Sky H1 deren eigensinniger Ambienttechno vorrangig auf der Verwendung klassischer Trance-Synthesizer beruht. Ihr 2016 erschienenes Debüt wurde vom Mixmag zum Album des Monats gewählt und von Boomkat als einer der besten Releases des Jahres gekürt. Es folgten Auftritte auf renommierten Festivals wie CTM, Unsound, Todays Art und Atonal. Murcof ist der Künstlername des 1970 in Mexico geborenen Fernando Corona. Wie kein anderer hat der Ausnahmekünstler mit seinen Veröffentlichungen beim Londoner Label Leaf die Schnittstelle zwischen Electronic Beats und Klassischer Musik geprägt. Dank Kooperationen mit Pianistin Vanessa Wagner, Jazztrompeter Erik Truffaz, Tablaspieler Talvin Singh und Pianist Francesco Tristano wird Murcof auch jenseits der elektronischem Musik auf Klassik- und Jazzfestival für sein eigensinniges Soundgespür und ebenso eingängige die vertrackte Beats gefeiert.

Veranstaltet wurde das Festival vom Digitale Künste e.V. in Kooperation mit dem Zeiss Planetarium Bochum mit Unterstützung durch eine Förderung des Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.